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Magazin LIONS (hoffentlich bald veröffentlicht...)
3. Konzertreise Jugendsinfonieorchester vom 17.5.-18.5.2019 nach Toul, Frankreich
AUSSERGEWÖHNLICHES KONZERT ÜBERWINDET GRENZEN
Ein gutes Beispiel dafür, dass Musik verbindet: Bereits zum dritten Mal bescherten über 220 jugendliche Musiker und Sänger den Menschen in der französischen Stadt Toul in ihrer Kathedrale ein außergewöhnliches Konzerterlebnis und ein beeindruckendes Beispiel deutsch-französischer Freundschaft.
2012 wurde der LC Bad Wildbad auf ein herausragendes Musikprojekt im Landkreis Calw aufmerksam: Es war der Zusammenschluss des Jugendsinfonieorchesters des Christophorus Gymnasiums Altensteig mit den Chören des Maria-von-Linden-Gymnasiums Calw-Stammheim sowie der Musikschule und dem Kammerorchester Altensteig.
Im Jahr 2014, d. h. 100 Jahre nach dem Beginn des 1. Weltkrieges, reisten dann zum ersten Mal 280 junge Musiker aus dem Landkreis Calw auf Einladung des Lions Clubs Bad Wildbad, dem Partnerclub Pompey-Liverdun sowie weiteren französischen Lions Clubs in dieser Region nach Frankreich und führten dort die 'Friedensmesse' von Karl Jenkins auf. 2016 wurde diese Kooperation fortgeführt, im Zentrum des damaligen Abends stand das Requiem des zeitgenössischen Komponisten John Rutter.
Am 18. Mai 2019 fand dann zum dritten Mal dieses besondere Konzert in der Kathedrale der lothringischen Stadt statt.
Mit Werken von Bach (Dirigat Wolfgang Mücke) und Mozart und dessen »Ave Maria Corpus« ließ man sofort Beschwingtheit und Besinnlichkeit in die Kathedrale einkehren. Bei den ca. 1.200 Zuhörern sorgten die Musiker so für edelste Momente instrumentalen und choralen Hörgenusses.
Mit der Komposition »Stabat Mater« von Karl Jenkins, die vor elf Jahren in Liverpool uraufgeführt wurde, gelang es, die Menschen im Zuhörerraum zu fesseln und zu verzaubern. Sie hörten ein vertontes Gebet aus dem 13. Jahrhundert, das Maria unter dem Kreuz betrachtet. Jenkins ergänzte das lateinische Gebet durch vertiefende Texte in mehreren Sprachen. Der walisische Komponist verband hierbei sowohl westliche Musik als auch andere ethnische Einflüsse in Instrumenten und Singweisen insbesondere aus dem Nahen Osten. Dieses »Stabat Mater« wurde in zwölf Sätze gefasst, in denen auch Stimmen zu hören waren, die sich am westlichen Gesang orientierten.
Bei diesem Konzert fanden die Chöre des Maria-von-Linden-Gymnasiums unter Leitung von Stefanie Strobel, des Jugendsinfonieorchesters Altensteig und das Kammerorchester Altensteig unter Leitung von Jutta Hay, Wolfgang Mücke und Renate Harr erneut zueinander und hatten ein weiteres Mal die Chance, das im Februar unter großem Jubel in Deutschland aufgeführte Stück der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Schülerinnen aus dem Maria-von-Linden-Gymnasium taten sich im Beisein ihrer eigens angereisten Schulleiterin Birgit Scholl als Solistinnen hervor. Zum beeindruckenden Beispiel für die Vielseitigkeit des Werkes wurde »And the mother did weep«, welches eine Zeile enthält, die vom Chor gleichzeitig in englisch, lateinisch, griechisch, aramäisch und hebräisch gesungen wurde. Die Instrumentalisten und die Chöre folgten dabei dem leidenschaftlichen Dirigat einer abermals famosen Stefanie Strobel.
Die sichtbar ergriffenen Zuhörer im voll besetzten Kirchenschiff schwelgten geradezu im Bad der Emotionen. Auch ein Grund für den frenetischen Applaus nach diesem allerletzten, wuchtigen Ton, welcher noch Sekunden wie ein Donnergrollen nachhallte und einen erzittern ließ.
Auch bei den Musizierenden selbst stand dieser Moment wie ein perfekter Abschluss einer wunderbaren Konzertreise. Ein Moment, wie gemalt als Symbol für eine Ansammlung mehrerer erfolgreicher Allianzen, die im wahrsten Sinne des Wortes Grenzen überwindet.
Die Worte des Willkommens und der Freundschaft zu Beginn des Konzerts, die vom ersten Bürgermeister in Toul, Alde Harmand, dem Pfarrer der Kathedrale Jacques Detré sowie LF Alain de Tinseau, gesprochen wurden, ließen aufhorchen. Für das Engagement liege bei den Lions-Clubs die Erkenntnis zugrunde, dass Völker nicht durch Gewalt, sondern nur durch ein friedliches Miteinander gewinnen können.
Für die musikalische Umsetzung des großen Musikereignisses zeichneten Jutta Hay, Stefanie Strobel, Renate Harr und Wolfgang Mücke verantwortlich. Hay dankte nach dem Konzert ausdrücklich den vielen Helfenden im Hintergrund.
Dafür, dass das Wochenende nicht nur musikalisch ein großer Erfolg war, hatten die Kuratoren des Konzerts, Alain de Tinseau (LC Toul) und Peter Rost (LC Bad Wildbad) sowie die Lions Clubs Pompey-Liverdun und Toul gesorgt. Diesen gelang mit einem großen Stab an Helfern ein logistisches Meisterwerk. 60 Musiker und 170 Sänger wurden von den französischen Gastgebern sehr freundlich empfangen und fürsorglich umsorgt. Es musste für Unterkunft und Bewirtung gesorgt werden.
Man hatte keine Mühen gescheut, den Aufenthalt der Musiker so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit einem nächtlichen Menü im Kreuzgang der Kathedrale fand der besondere Konzertabend seinen Abschluss. Viele deutsch-französische Freundschaften konnten dabei geknüpft oder weiter vertieft werden.
Lions Club Bad Wildbad - Multidistrikt: 111, Distrikt: Süd-Nord, Region: II, Zone: 5
Jumelage mit dem französischen Partnerclub Pompey Liverdun seit 1984